Szene 1: Deutschland 1789 Deutschland ist eine Ansammlung feudaler Klein- und Kleinststaaten. Der Adel, gestützt durch die Kirche, ist die herrschende und besitzende Klasse. Die Bauern, Arbeiter und Handwerker und das aufstrebende Bürgertum haben kaum politische Rechte und Besitz. Auch die französische Revolution, die im Sommer 1789 unter der Losung „Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit!“ das Feudalsystem in Frankreich blutig beseitigt, hat zunächst keinen Einfluss auf die politische Ordnung in Deutschland.
Szene 2: Napoleon und die Befreiungskriege Das revolutionäre Frankreich führt zunächst zum Schutz der Revolution, dann zunehmend in nationaler Überheblichkeit Kriege gegen die monarchistischen Nachbarländer. General Napoleon wird vom starken Mann zum Alleinherrscher in Frankreich und erobert in wenigen Jahren ganz Mittel- und Südeuropa. Neben bürgerlichen Freiheiten und gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erneuerungen bringt die französische Besatzung aber auch Verpflichtung zum Kriegsdienst in Napoleons Armeen, überhöhte Steuern und politische Zensur mit sich. Die geschlagenen deutschen und europäischen Fürsten verbünden sich erneut gegen Napoleon und nutzen die nationale Bewegung in der Bevölkerung für die sog. Befreiungskriege, in denen die französischen Armeen in mehreren Schlachten geschlagen und aus Deutschland vertrieben werden. Die alte feudale Ordnung wird wieder hergestellt.
Szene 3: Wiener Kongress Die siegreichen Könige und Fürsten teilen 1815 Europa und Deutschland neu auf. Preußen erhält das gesamte Rheinland. Neben zähen Gebietsverhandlungen wird in Wien viel gefeiert und getanzt.
Szene 4: Revolution und Reaktion Das alte Herrschaftssystem und die alten Besitzverhältnisse sind nahezu unverändert etabliert und werden gegen Freiheitsbestrebungen des Volkes konsequent verteidigt. Die Hoffnungen der nationalen Bewegung auf mehr demokratische Rechte und einen einheitlichen deutschen Staat sind enttäuscht. Fortschrittliche Intellektuelle verlassen das Land, so auch Heinrich Heine („Denk’ ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht...“). In mehreren Anläufen rebellieren das enttäuschte Bürgertum und verarmte Bauern und Arbeiter gegen das Feudalsystem. Der herrschende Adel macht zunächst politische Zugeständnisse und lässt 1848 die Wahl einer deutschen Nationalversammlung zu, die in der Frankfurter Paulskirche eine gesamtdeutsche Verfassung erarbeiten soll. Sie scheitert jedoch an der eigenen politischen Zersplitterung und an der Übermacht der deutschen Monarchen. Revolutionäre Unruhen in vielen Teilen Deutschlands werden blutig niedergeschlagen. Erneut siegt das Feudalsystem und verschärft die politische Unterdrückung.
Szene 5: Träumerei Das Bürgertum gibt den Kampf um politische Teilhabe weitgehend auf und widmet sich umso stärker den tiefen Gefühlen in der Musik und anderen Künsten und der Ästhetik (Biedermeier). Hier schmachtet ein verlassenes Mädchen zu Schumanns „Träumerei“.
Szene 6: Galopp Populärer Tanz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist bei Jung und Alt die Polka.
Szene 7: Industrialisierung Im Gegensatz zur politischen Stagnation macht ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die technische und wirtschaftliche Entwicklung schnelle Fortschritte (Webstuhl, Dampfmaschine, Stahlproduktion). Immer mehr Menschen – auch Kinder - arbeiten in Fabriken. Lohnarbeit und Ausbeutung werden Markenzeichen der Zeit. Arbeitsschutz und soziale Absicherung bei Krankheit, Unfall und Alter fehlen. (Entsprechende Gesetze werden erst nach Erstarken der Arbeiterbewegung (Gewerkschaften und SPD) gegen Ende des 19. Jahrhunderts schrittweise eingeführt.)
Szene 8: Reichsgründung Das aufstrebende Bürgertum will den allmählich entstehenden einheitlichen Wirtschaftsraum Deutschland konsolidieren und hierzu auch die politische Einheit Deutschlands herbeiführen. Preußen hat mittlerweile die Vormachtstellung in Deutschland errungen. Der wegen einer Nebensächlichkeit geführte Krieg gegen Frankreich endet 1871 mit einem grandiosen Sieg Preußens und seiner Verbündeten. Dies ist die Gelegenheit für eine „Reichsgründung von oben“: der preußische König wird in Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufen. Deutschland wird eine konstitutionelle Monarchie mit einem einheitlichen Reichsgebiet, in der neben dem Kaiser ein Parlament (Reichstag) gewisse Gesetzgebungs- und Kontrollbefugnisse hat. Arbeiterverbände und freie politische Betätigung werden jedoch nach wie vor unterdrückt.
Szenen 9 und 10: Ball der Bourgeoisie und Ballett Die sogenannten Gründerjahre nach 1871 bescheren Deutschland einen ungeheuren wirtschaftlichen Aufschwung. Das Bürgertum wird zur wirtschaftlich stärksten Klasse und feiert sich selbst in Architektur und Kunst und in entsprechenden Festlichkeiten. Dabei werden Gepflogenheiten und Umgangsformen des Adels übernommen. Der Walzer wird beliebtester „Gesellschaftstanz“, das klassische Ballett erlebt eine Blüte.
Szene 11: Mobilmachung 1914 Nationaler Größenwahn und preußischer Militarismus der Deutschen sowie Vormachtsansprüche anderer europäischer Staaten führen 1914 zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Jedes Land ist von der eigenen Überlegenheit überzeugt und feiert begeistert den Auszug der Soldaten gegen den Feind.
Szene 12: Erster Weltkrieg und Kapitulation Der 1. Weltkrieg ist jedoch insbesondere in Westeuropa schon nach wenigen Wochen kein heroischer Feldzug mehr, sondern nur noch ein blutiges Gemetzel, in dem auf französischem Boden in einem jahrelangen Stellungskrieg und im wechselseitigen Trommelfeuer der Artillerie und der Gasgranaten Millionen Soldaten auf beiden Seiten umkommen und verstümmelt werden. 1918 streckt das ausgeblutete und ermüdete Deutschland die Waffen.
2. Akt
Szene 13: Deutschland 1919 Nachdem kurz vor Ende des Krieges 1918 die Matrosen der Kriegsmarine in Kiel gegen ihre Befehlshaber gemeutert und damit das Kriegsende beschleunigt haben, bilden sich im gesamten Deutschen Reich Arbeiter- und Soldatenräte, die die alte Ordnung beseitigen und ein sozialistisches Deutschland errichten wollen. Der Kaiser flieht ins Ausland. Am 09. November 1918 wird von Philipp Scheidemann (SPD-Reichstagsfraktion) in Berlin die „Deutsche Republik“, zwei Stunden später von Karl Liebknecht (ehemals SPD, jetzt Spartakus/KPD) die „Sozialistische Republik“ ausgerufen. Aus Angst vor Revolution und Bürgerkrieg lässt die SPD-geführte provisorische Reichsregierung die sozialistischen Unruhen im ganzen Land durch das Militär blutig niedergeschlagen. 1919 wird zum ersten Mal in freien, allgemeinen und gleichen Wahlen eine Nationalversammlung gewählt, die in Weimar eine demokratische Verfassung ausarbeitet: die Geburtsstunde der ersten deutschen Demokratie („Weimarer Republik“). Gleichzeitig bleiben jedoch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen weitgehend unverändert. Die junge Republik wird daher von Anfang an sowohl von den starken, reaktionären Kräften in Bürgertum und Beamtenschaft als auch von sozialistischer/ kommunistischer Seite erbittert bekämpft.
Szene 14: Arbeitslos und hungrig Wirtschaftskrisen und immense Kriegsschulden führen in den 20er-Jahren zu Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger.
Szene 15: „Die Straße frei“ Die politischen Auseinandersetzungen zwischen den extremen Kräften auf der linken und der rechten Seite finden oft in blutigen Kämpfen in Versammlungssälen und auf den Straßen statt. Die „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ (NSDAP) unter Adolf Hitler gewinnt mit demokratiefeindlichen und antisemitischen Parolen immer mehr Anhänger und politischen Einfluss.
Szenen 16, 17, 18: Tumult, Varieté, Charlestonparty Parallel zu wirtschaftlichen Krisen und politischer Instabilität erlebt Deutschland eine legendäre Blüte auf geistigem und kulturellem Gebiet: Musik, Tanz, Malerei, Literatur, technische Erfindungen, Jugendbewegung, Frauenemanzipation, sexuelle Freizügigkeit ... - “Die Goldenen (Wilden) 20er-Jahre“.
Szenen 19 und 20: Hitler-Rede Die Party ist abrupt zu Ende, als in einer erneuten Staatskrise Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wird, binnen kürzester Zeit die gesamte politische Opposition ausschaltet, die ersten antijüdischen Maßnahmen ergreift und Deutschland im Eiltempo „gleichschaltet“ und militarisiert. Eine Mehrheit der Deutschen folgt dem „Führer“.
Szene 21: Hitler-Jugend Wichtiges Herrschaftsinstrument der Nazis ist neben dem Terror (Ermordung tausender politischer Gegner) die Erziehung der deutschen Jugend im national-sozialistischen Geist: die Jungen zu harten Männern und Soldaten, die Mädchen zu treusorgenden Ehefrauen und gebärfreudigen Müttern. Ziel Hitlers und seiner Anhänger ist die Vorherrschaft der Deutschen, der „arischen Rasse“, in Europa und der Welt.
Szene 22: Deutschland erobert Europa Konsequent beginnt Hitler-Deutschland 1939 seine Eroberungskriege: Polen, Norwegen/Dänemark, Holland/Belgien/Frankreich, Afrika, Jugoslawien/Griechenland und schließlich Russland (die Sowjetunion). Europa wird in weiten Teilen zerstört und von den Deutschen ausgeplündert. Die deutsche Herrschaft erstreckt sich vom Atlantik bis kurz vor Moskau, von Norwegen bis zum Mittelmeer.
Szene 23: KZ Die Juden, seit Jahren in Deutschland schon unterdrückt, verfolgt und zur Auswanderung gezwungen, werden nun in ganz Europa zusammengetrieben, in die Vernichtungslager im besetzten Polen transportiert und dort bestialisch ermordet. Insgesamt sterben über sechs Millionen jüdische Menschen und unzählige andere „Lebensunwerte“ durch deutsche Hand.
Szene 24: Das Ende Die militärische Überlegenheit der Sowjetarmee und die Invasion der alliierten Streitkräfte in der Normandie 1944 (USA, Großbritannien, Kanada u.a.) treiben die deutsche Wehrmacht in blutigen Kämpfen bis auf das deutsche Reichsgebiet zurück, wo auch hier unter größten Verlusten sinnlos weitergekämpft wird. Die Zivilbevölkerung wird durch die permanente Bombardierung der Städte durch die alliierten Flugzeuge zermürbt. Deutschland ist militärisch, wirtschaftlich, politisch und moralisch zerstört und kapituliert am 08. Mai 1945 bedingungslos. Europa ist verwüstet. Schätzungsweise 39 Millionen Menschen haben hier durch den Krieg den Tod gefunden. Millionen sind vertrieben und heimatlos.
PAUSE
3. Akt
Szene 25: Am Leben Das Leben beginnt neu, für viele voller Verzweiflung und Trauer, für viele voller Hoffnung. „Deutschland“ existiert nicht mehr. Es ist geteilt in vier Besatzungszonen: die sowjetische im Osten, die amerikanische, britische und französische im Westen.
Szene 26: Wiederaufbau Es gilt zunächst, die zerstörten Städte und die Wirtschaft wieder aufzubauen. Da die Männer tot oder noch in Gefangenschaft sind, wird diese Arbeit überwiegend von den Frauen gemacht („Trümmerfrauen“).
Szene 27: Staatsgründung West und Ost Ab 1947 bilden sich unter der Aufsicht der alliierten Besatzungsmächte in den drei Westzonen demokratisch verfasste (Bundes-)Länder und hieraus im Jahr 1949 die Bundesrepublik Deutschland (BRD): der zweite Versuch eines demokratischen Deutschlands. Wenige Monate später gründet sich aus der sowjetischen Besatzungszone die Deutsche Demokratische Republik (DDR), ein sozialistischer Staat mit hohem sozialem Anspruch, aber mit diktatorischer Struktur. Der „Kalte Krieg“ zwischen den (kapitalistischen) Weststaaten und dem (sozialistischen) „Ostblock“ wird zementiert. Der „Eiserne Vorhang“ geht mitten durch Deutschland.
Szene 28: Jugend Ost / 17. Juni Auch im „realen Sozialismus“ muss die Jugend ideologisch geschult werden, diesmal in der „Freien Deutschen Jugend“, mit zwar grundsätzlich anderen Zielen und Inhalten, aber mit vielen Parallelen zur gerade überwundenen Hitler-Jugend. Versorgungsengpässe, staatliche Lohnsenkungen und Unzufriedenheit mit dem diktatorischen System führen am 17. Juni 1953 zu spontanen Arbeitsniederlegungen in Berlin und dann zu Aufständen in der ganzen DDR, die aber durch die dort stationierten sowjetischen Truppen blutig niedergeschlagen werden.
Szene 29: Der Rock’n Roll Im Westen blüht unterdes das sog. Wirtschaftswunder. Wirtschaftlicher Aufschwung und neuer Wohlstand gehen allerdings einher mit konservativer Politik, Verdrängung der Nazi-Vergangenheit und spießiger Moral. Zur Abgrenzung hiervon entsteht in der Jugend –wie in allen westlichen Ländern- eine Gegenkultur mit eigenen Verhaltensweisen, eigener Musik und Mode. Ikone dieser Zeit ist unter anderem Elvis Presley. Aus dem Osten flieht ein ständiger Strom von Menschen in das gelobte Land BRD.
Szene 30: Mauerbau Um die Fluchtbewegung in den Westen zu unterbinden und das politische System der DDR und des gesamten Ostblocks zu retten, macht die DDR am 13. August 1961 die innerdeutsche Grenze zu einer unüberwindbaren Barriere, in Berlin als hohe Mauer zwischen Ost- und Westberlin, im sonstigen Grenzverlauf von über 1000 km durch massive Zäune, Grenzanlagen und Minenfelder.
Szene 31: Die 60-er Jahre In West-Deutschland, wie in allen westlichen Ländern, protestieren immer mehr junge Menschen gegen die bürgerlichen und kapitalistischen Normen und gegen die erstarrten, politischen Verhältnisse. Die einen steigen aus und berauschen sich an Drogen und Musik, die anderen protestieren zum Teil gewaltsam gegen die Regierungen, hier insbesondere gegen den schmutzigen Krieg der Amerikaner in Vietnam.
Szene 32: Über sieben Brücken Hinter dem Eisernen Vorhang ist politisch kein Raum für derartige Bewegungen. Opposition ist allenfalls im Kleinen und Verborgenen möglich, oder verschlüsselt in Liedern und Texten. Sieben junge Frauen tanzen Melancholie und Hoffnung.
Szene 33: Fluchtversuch Immer wieder versuchen Menschen, über die unüberwindliche Grenze in den Westteil von Deutschland zu gelangen. Hunderte bezahlen diesen Versuch mit ihrem Leben, Tausende mit jahrelanger Haft in den Zuchthäusern der DDR.
Szene 34: Wir sind das Volk Über die Jahre hinweg wächst jedoch in der DDR insbesondere in kirchlichen Gruppen die Oppositionsbewegung gegen das diktatorische Regime. 1989 fliehen immer mehr Menschen über die sozialistischen „Bruderstaaten“ in den Westen. Die Menschen in der DDR gehen mit der Forderung nach demokratischen Veränderungen massenweise auf die Straße („Wir sind das Volk!“). Hieraus wird in kurzer Zeit die Forderung nach einer Wiedervereinigung beider deutschen Staaten („Wir sind ein Volk!“). Die Wirtschaft in der DDR ist bankrott. Unter dem Druck hunderttausender Demonstranten im ganzen Land werden die Grenzen der DDR am 09. November 1989 für den freien Reiseverkehr geöffnet und die Menschen strömen in den Westen. Überschwängliche Freude auf beiden Seiten.
4. Akt
Szene 35: Katerstimmung In der DDR wird erstmals in freien Wahlen eine demokratische (Übergangs-)Regierung gewählt. Das Volk hat gesiegt. Nach über 40 Jahren Teilung wird die DDR in knapp einem Jahr in die Bundesrepublik einverleibt. Die Freude über die Wiedervereinigung (am 3. Oktober 1990) und über die neuen Freiheiten im Osten wird getrübt durch schlechte Erfahrungen und Bestätigung alter Vorurteile auf beiden Seiten, durch massenhafte Arbeitslosigkeit im Osten, durch hohe Verschuldung im Westen, u.a.m..
Szene 36: Deutschland 2000 Nach vielen beiderseitigen Frustrationen, nach ausländerfeindlichen Exzessen in Ost und West, nach vielen negativen und positiven Erfahrungen in allen Teilen Deutschlands entsteht allmählich eine neue, gesamtdeutsche Normalität und Identität. Die Jugend lässt die alten Grenzen – auch die in den Köpfen - hinter sich.
Szene 37: Finale 1 / Europa heute In wenigen Jahren wird aus der (west-)europäischen Union eine gesamteuropäische Wirtschafts- und Währungsunion. Aus Nationalstaaten wird ein europäischer Raum demokratischer Staaten ohne feste Grenzen, in dem sich neben Wirtschaftsgütern und Dienstleistungen auch die Menschen frei bewegen können.
Szene 38: Finale 2 / Der Traum Europa, voll pulsierendem Leben, offen für Gedanken und Menschen aus aller Welt, angeleitet von den Idealen der bürgerlichen Revolution. Freiheit und Gleichheit scheinen erreicht. Es bleibt der Traum von Friedrich Schiller und Ludwig van Beethoven: „Freude (Freiheit?), schöner Götterfunken ... - alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.“